Fairtrade-Stadt Trostberg
Liebe Trostbergerinnen und Trostberger,
die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzentinnen und Produzenten von Lebensmitteln oder Textilien in anderen Erdteilen hängen davon ab, wie viel wir bereit sind, für diese Produkte zu zahlen. In Trostberg kann man fair gehandelte Produkte bereits an vielen Stellen kaufen oder konsumieren. Im März 2017 hatte der Trostberger Stadtrat beschlossen, dass Trostberg „Fairtrade-Stadt“ werden soll. Damit ist zum einen für die Stadtverwaltung selbst der Einkauf von fair gehandelten Waren geboten. Zum anderen sollen Aktivitäten rund um den Fairen Handel in Trostberg
gebündelt, sichtbar gemacht und breit gestreut werden.
Im Juli 2019 erhielt Trostberg den Titel „Fairtrade-Stadt“. Diesen Erfolg möchten wir fortsetzen und die „Fairtrade-Stadt“ zu einer lebendigen Bewegung machen. Jede und jeder kann sich beteiligen – die Fairtrade-Stadt lebt durch ihre Bürgerinnen und Bürger – machen auch Sie mit!
Ihr
Karl Schleid
1. Bürgermeister
Ein sehr wichtiger Aspekt für die Steuerungsgruppe ist das Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit bei allen Produkten. Denn auch dafür steht der Faire Handel.
So kann jede Konsumentin und jeder Konsument mit ihrem bzw. seinem Einkauf die kleinstrukturierte Landwirtschaft und alle, die damit beschäftigt sind, in den sogenannten Entwicklungsländern mit einem Fairen Handel unterstützen und damit die Lebensgrundlagen vor Ort sichern.
Marianne Penn
Koordinatorin und Leitung der Steuerungsgruppe Fairtrade Trostberg
Was bedeutet Fairer Handel?
Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.
Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des globalen Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung.
Es gibt einen anderen Weg!
Der Faire Handel basiert auf Produktions- und Handelsweisen, bei denen Mensch und Umwelt vor dem finanziellen Profit kommen. Darüber hinaus verbindet der Faire Handel Produzent*innen und Verbraucher*innen durch größere Transparenz in den
Handelsketten. Indem er zeigt, dass mehr Gerechtigkeit im Welthandel möglich ist, versucht der Faire Handel außerdem, die Bürger*innen an der Neuformulierung der Handelsregeln zu beteiligen und diese auf die Bedürfnisse von Kleinproduzent*innen, Arbeiter*innen und Verbraucher*innen auszurichten.
Beim Fairen Handel geht es nicht um Wohltätigkeit, sondern um eine Partnerschaft für Veränderung und Entwicklung durch Handel.
Diese Siegel stehen für
- Sicherung von stabilen und gerechten Mindestpreisen
- Verbot ausbeuterischer Kinderarbeit
- Aufbau von Gemeinschaftsprojekten wie Krankenstationen und Schulen
- langfristige Handelsbeziehung
- Förderung ökologischer Anbaumethoden