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Berichte

Trostberg startet die „Fairweihnachtszeit“

 Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und damit auch die Zeit des Schenkens und Naschens. Doch der Genuss hat eine bittere Note, denn die Folgen des Klimawandels bedrohen die Kakaopflanze und damit die Existenz von rund 5 Millionen Kakaobauernfamilien. Um auf die Herausforderungen aufmerksam zu machen und Kakaobäuerinnen und -bauern bei der Anpassung an den Klimawandel zu stärken, startet der Verein „Fairtrade Deutschland“ die Kampagne „Sweet Revolution“ (= „Süße Revolution“).

Bevor Sie sich also losziehen, um z. B. Schokoladen-Nikoläuse oder Pralinen zu kaufen, sollten Sie sich überlegen, welche Art von Schokolade Sie kaufen möchten. Neben dem Weltladen und dem Biomarkt gibt es inzwischen auch in allen Supermärkten Schokolade mit dem Fairtrade-Siegel zu kaufen. Oft ist diese auch gar nicht teurer als Konkurrenzprodukte. Gerade in der Vorweihnachtszeit bietet es sich an, darauf zu achten, denn unser Einkaufsverhalten beeinflusst auch das Angebot.

Fairtrade-Schokolade ist Schokolade, die aus fairem Handel stammt. Das bedeutet, dass die Kakaobauern, die die Kakaobohnen für die Schokolade anbauen, fair bezahlt werden und unter menschenwürdigen Bedingungen arbeiten können. Der Kauf von Fairtrade-Schokolade unterstützt somit die Kakaobauern und trägt dazu bei, dass sie und ihre Familien ein besseres Leben führen können. Zum Beispiel können die Kinder dann in die Schule gehen, statt den ganzen Tag auf dem Feld arbeiten zu müssen.

Doch nicht nur das: Der Anbau von Kakao hat auch Auswirkungen auf die Umwelt. Oft werden Pestizide und andere Chemikalien eingesetzt, um die Ernte zu schützen. Diese Chemikalien können jedoch die Umwelt und die Gesundheit der Bäuerinnen und Bauern beeinträchtigen. Fairtrade-Schokolade wird unter strengen Umweltauflagen produziert, um die Umwelt und die Gesundheit der Menschen zu schützen.

Der Kauf von Fairtrade-Schokolade unterstützt somit die Bekämpfung von Armut und Kinderarbeit und den Umweltschutz.

Nähere Informationen finden Sie auf der Kampagnenseite der „Sweet Revolution“ www.sweet-revolution.de.

„Fair. Und kein Grad mehr!“– #fairhandeln für Klimagerechtigkeit weltweit“ – Aktionstag am Rathaus

Unter dem Motto „Fair. Und kein Grad mehr! – #fairhandeln für Klimagerechtigkeit weltweit“ fand vom 15. – 29. September 2023 die bundesweite Faire Woche statt. Weltläden, Schulen, Fair Trade-Initiativen, Kirchengemeinden, Gastronomiebetriebe und viele weitere Akteure luden bei rund 2.000 Veranstaltungen dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen. Ein köstlicher Kaffeeduft verbreitete sich durch das Rathaus beim Aktionstag der Stadt Trostberg für die Faire Woche 2023 am 28. September. Am Informationsstand wurde fair gehandelter Kaffee, Tee, Schokolade, Kekse und Bananen zum „fair“-kosten angeboten. Außerdem gab es wissenswerte Fakten und Rätsel über Fair Trade, sodass sich alle Bürgerinnen und Bürger über das Thema informieren konnten. Die Stadt Trostberg hatte den Infostand organisiert, um auf fair gehandelte Produkte hinzuweisen und viele Interessierte nutzten das Angebot, die fairen Produkte zu probieren. „Wir als Stadt Trostberg möchten unseren Beitrag leisten, um unfaire Preise, schlechte Arbeitsbedingungen und ausbeuterische Kinderarbeit zu stoppen“, so Bürgermeister Karl Schleid. „Auch regional und saisonal einzukaufen macht Sinn, denn dann weiß man, wo die Sachen herkommen, unterstützt die heimische Landwirtschaft und spart Transportwege“, so Schleid.

Die Faire Woche wurde vom Forum Fairer Handel e. V. in Kooperation mit dem Weltladen-Dachverband e. V. und Fair Trade Deutschland e. V. veranstaltet. Produkte aus Fairem Handel sind in 900 Weltläden, mehr als 40.000 Bioläden, Supermärkten, Discountern und Bäckereien sowie in über 20.000 Cafés und Restaurants erhältlich. Die Geschäfte und Gastronomie, die in Trostberg, faire Produkte anbieten, sowie alle UnterstützerInnen der Fair Trade Stadt Trostberg finden Sie unserer Homepage.

Trostberg bleibt Fairtrade-Stadt

Die Stadt Trostberg erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Bürgermeister Karl Schleid freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Rezertifizierung ist ein schönes Zeichen dafür, dass die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Trostberg funktioniert. Ich bin stolz, dass Trostberg dem internationalen Netzwerk der Fairtrade-Towns angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“ Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2019 durch Fairtrade Deutschland e.V. verliehen, für die nachweislich fünf Kriterien erfüllt werden mussten. Der Stadtrat trinkt in seinen Sitzungen fair gehandelten Kaffee und hat die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss festgehalten. Eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in vielen Geschäften und Gastronomien in Trostberg werden Produkte aus fairem Handel angeboten, außerdem wird von vielen Schulen und Vereinen in Trostberg Bildungsarbeit zum Thema Fairer Handel geleistet. Wie das Thema Fairer Handel in Trostberg gestaltet wird und welche Unternehmen sich beim „Mitmachen“ beteiligen, können Sie auf der Homepage der Stadt Trostberg unter www.trostberg.de/stadtentwicklung-wirtschaft/fairtrade-town/ erfahren.

Auch bietet die Stadt Trostberg umfangreiches Bildungsmaterial an, das von allen interessierten Organisationen (z.B. Kindergärten, Schulen, Vereine, Kirchen, etc.) kostenfrei ausgeliehen werden kann. Damit soll Kindern und Jugendlichen die Hintergründe des fairen Handels und alles rund um das Thema Nachhaltigkeit nähergebracht werden. Bei Fragen oder Interesse wenden Sie sich gerne an die Stadtverwaltung (Telefon 0 86 21 / 801 113 bzw. 801 116; E-Mail: info@trostberg.de).

Schokogenuss? Dann ist Fairtrade ein Muss

Zu Weihnachten dürfen süße Gaumenfreuden wie Schokolade oder Lebkuchen nicht fehlen. Aber bevor Sie diesen Winter Schokoladennikoläuse oder Zutaten für Ihre selbstgemachten Plätzchen kaufen, nehmen Sie sich doch einen Moment Zeit, um über die Herkunft der Schokolade nachzudenken. Denn viele Zutaten oder Produkte gibt es auch in Fairtrade-Qualität zu kaufen. Die Stadt Trostberg hat als Fairtrade Stadt und anlässlich des Projekts „Sweet Revolution“ dieses Thema in einem Schaukasten vor dem Rathaus aufgegriffen und möchte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit geben, sich darüber zu informieren. Auch Bürgermeister Karl Schleid und zweite Bürgermeisterin Marianne Penn haben das Plakat bereits genauer unter die Lupe genommen.

Zur Aktion Sweet Revolution:
Fairtrade fordert mit der Sweet Revolution faires Einkommen für Kakaoproduzenten und Kakaoproduzentinnen, gerechte Arbeits- und Lebensbedingungen und Schluss mit ausbeuterischer Kinderarbeit.

Stadt Trostberg präsentierte attraktives Programm zur bundeswei-ten Fairen Woche

Unter dem Motto „Fair steht dir – #fairhandeln für Menschenrechte weltweit“ fand vom 16. – 30. September 2022 die bundesweite Faire Woche statt. Weltläden, Schulen, Fair Trade-Initiativen, Kirchengemeinden, Gastronomiebetriebe und viele weitere Akteure luden bei rund 2.000 Veranstaltungen dazu ein, den Fairen Handel kennenzulernen.

Ein Hauch von Kaffee- und Schokoladenduft wehte durch den Rathausflur, als am 22. September der Startschuss für den Aktionstag der Stadt Trostberg in Hinsicht auf die Faire Woche 2022 fiel. Der Informationsstand bestand aus fair gehandelten Kaffee, Tee, Schokolade, selbstgebackene Muffins aus fair gehandelten Produkten, wissenswerte Fakten und Spielen über das Thema Fair Trade. Die Stadt Trostberg hatte den Infostand aufgebaut, um auf fair gehandelte Produkte hinzuweisen und die Möglichkeit zu geben, sie kennenzulernen. „Unfaire Preise, schlechte Arbeitsbedingungen und ausbeuterische Kinderarbeit dürfen nicht mehr zur Tagesordnung gehören. Wir müssen unseren Beitrag leisten, um den Welthandel gerechter zu machen“, so Bürgermeister Karl Schleid. „Auch regional und saisonal einzukaufen, macht Sinn, denn dann weiß man, wo die Sachen herkommen und wie sie produziert werden“, so Schleid.

Nicht nur die Stadt Trostberg beteiligte sich an der Fairen Woche. Auch der Weltladen informierte in dieser Zeit über den Fairen Handel. Mit seinem Schaufenster zur Fairen Woche lenkte er den Blick auf faire Textilien sowie Gebrauchsgegenstände und Wohnaccessoires für ein schönes Zuhause. Mit der Postkartenaktion „Für dich, für uns, für alle“ wurde in den Weltladen eingeladen, um den Fairen Handel (neu) kennenzulernen und vielleicht neue Lieblingsprodukte zu entdecken.

Auch die Mittelschule Trostberg beteiligte sich mit einer Aktion an der Fairen Woche. Die Klasse 9cG malte am Mittwoch, 21.09, faire Fußspuren mit Kreide auf den Gehsteig in der Altstadt.

Desweitern hat sich auch die Kolpingfamilie in Trostberg an der Aktionswoche beteiligt. Mit einer Einladung zum „Café Stell-Dich-Ein“, im Abschluss an den am 25. September stattfindenden Gottesdienst, konnten Besucherinnen und Besucher Kaffee und Kuchen am Kirchplatz genießen. Außerdem wurde ein Verkaufsstand mit fair gehandelten Produkten aus dem Trostberger Weltladen aufgestellt.

Die Faire Woche wurde vom Forum Fairer Handel e. V. in Kooperation mit dem Welt-laden-Dachverband e. V. und Fair Trade Deutschland e. V. veranstaltet – in diesem Jahr zum 21. Mal. Produkte aus Fairem Handel sind in 900 Weltläden, mehr als 40.000 Bioläden, Supermärkten, Discountern und Bäckereien sowie in über 20.000 Cafés und Restaurants erhältlich. Die Geschäfte und Gastronomie, die in Trostberg, faire Produkte anbieten, sowie alle UnterstützerInnen der Fair Trade Stadt Trostberg finden Sie auf der Homepage unter: Mitglieder

„Viele kleine Leute, die an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können das Gesicht der Welt verändern.“

(Afrikanisches Sprichwort)

Zu Beginn dieses Schuljahres konnten sich die Schüler der Mittelschule Trostberg in einer Multivisionsshow im Postsaal zum Thema „Über Leben – du brauchst die Natur“ informieren. Diese Veranstaltung konnte durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Trostberg, weiterer Sponsoren und dem Elternbeirat der Mittelschule ermöglicht werden. Die Inhalte dieser Multivisionsshow waren u.a. die ökologische Vielfalt, Nachhaltigkeit, Ernährung und Konsum. Es wurde anschaulich aufgezeigt, dass die Schätze unserer Erde Gefahr laufen, für immer von diesem Planeten zu verschwinden. Es wurden aber auch Anleitungen gegeben, wie jeder Einzelne selbst aktiv etwas dagegen tun kann.

Auf das Thema „Nachhaltigkeit“ wollten wir an unserer Schule durch weitere Projekte noch tiefer eingehen. Die Stadt Trostberg ist seit Dezember 2017 Fairtrade Stadt und bietet als Dauerprojekt umfangreiches Ausleihmaterial zum Thema „Fairer Handel, Nachhaltigkeit und ökologischer Fußabdruck“ an.

Die Schüler*innen können auf spielerische Weise hinter die Kulissen der Gewinnung von Rohstoffen und der Herstellung von Produkten schauen. Die siebten Klassen beschäftigten sich intensiv im Fach „Ernährung und Soziales“ mit dem Thema „Fair Trade – Schokolade“. Durch Kurzfilme, Anschauungsmaterial (wie echte Kakaobohnen), Bilder zu Anbau und Ernte von Kakao, Texte zur Problematik der Kinderarbeit bis hin zur eigenen Herstellung von Schokocrossies mit Fair-Trade Schokolade, wurde die Thematik anschaulich und motivierend behandelt.

Die achten Klassen beschäftigten sich mit dem Thema „Baumwolle – wie viele Kilometer legt ein T-Shirt zurück?“ Mit viel Anschauungsmaterial aus der Modulkiste informierten sich die Schüler über Anbau, Ernte von Baumwolle, Weiterverarbeitung bis hin zum fertigen Textilstück. Dass ein Kleidungsstück oft einen Weg von über 20.000 km hinter sich hat, bis es in einem Laden zum Verkauf angeboten wird, erstaunte viele der Schüler*innen. Die Problematik von „Fast Fashion“ und was jeder Einzelne dagegen tun kann, wurde natürlich im Anschluss ausführlich diskutiert.

Die 10. Klassen beschäftigten sich mit dem dritten Modul „Der ökologische Fußabdruck“. Dieser besteht aus 38 „Fußspuren“, die mit Fragen bedruckt sind, in denen es um Konsum, Energie, Mobilität und Ernährung geht. Je nach Beantwortung werden Punkte verteilt. So hat nach dem Parcours jeder Teilnehmer eine Einschätzung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks. Die Bandbreite reicht von „Prima, so reicht eine Erde für uns alle!“ bis hin zu „Wenn alle Menschen so leben würden, bräuchten wir 4 Erden!“ Die Auswertung des eigenen Verhaltens und die anschließende Diskussion führte zur Frage, wie jeder Einzelne sein Verhalten verändern kann. Dabei ist es wichtig zu erkennen, dass eine Verhaltensänderung nicht nur negativ sein muss, von Verboten und Verzicht geleitet, sondern auch Spaß machen und als Chance betrachtet werden kann…

An der Heinrich-Braun-Mittelschule werden wir uns auch weiterhin mit diesen Themen beschäftigen und uns gerne wieder das Bildungsmaterial der Stadt Trostberg ausleihen.

Ein Bericht von Sigrid Fischbacher.

Kindertagesstätte Regenbogen wird zur „Eine Welt – Kita“

Die städtische Kindertagesstätte Regenbogen darf ab Januar 2022 den Titel „Eine Welt-KiTa: fair und global“ führen, der von der „Eine Weltnetzwerk Bayern e.V.“ immer für zwei Jahre vergeben wird. Das Thema ist schon lange im Kita-Alltag präsent und wurde im Herbst 2021 als fester Bestandteil in die Zielsetzung der Einrichtungskonzeption aufgenommen. Nachdem sowohl das Team wie auch viele Kinder und deren Familien international und multikulturell verwurzelt sind, ist das Thema auf ganz natürliche Weise im Alltag präsent. Die KiTa ist bunt, ebenso wie ihr Symbol und Namensgeber der Regenbogen. Eine solidarische Haltung, inklusives Denken und Handeln sowie eine aktive Umsetzung von nachhaltigem Umgang mit Ressourcen und Natur gehören selbstverständlich dazu. Zusammengenommen passt alles zum Leitbild „Miteinander leben, voneinander lernen“, das seit Eröffnung des Hauses für die dort praktizierte Pädagogik steht. Die Stadt Trostberg als „Fair Trade-Stadt“ hat einen großen Anteil an der Zertifizierung. Da die KiTa eine städtische Einrichtung ist, lag es sehr nahe, den Fair Trade-Gedanken auch durch das Konzept deutlich zu machen. Die aktuelle Konzeption der KiTa kann auf der Homepage der Stadt Trostberg eingesehen werden. Im Tagesablauf wird grundsätzlich darauf geachtet, dass Ressourcen, wie z.B. Papier, gespart werden. Beispielsweise wird durch Nutzung der KiTa-App das regelmäßige Ausdrucken von 87 Elternbriefen vermieden. Papierspenden ortsansässiger Firmen werden als Malmaterial verwendet. Es geht darum, bewusst Alternativen zu finden, um Ressourcen zu schonen und Müll einzusparen. Eine gesunde Ernährung und das Wissen darüber sind ein weiteres Dauerthema in der KiTa. Die wöchentliche gesunde Brotzeit ist fest etabliert. Diese wird regional bezogen und bietet abwechslungsreiche Alternativen zum Kauf von Fertigprodukten. Die Kinder bereiten sie gemeinsam zu und erfahren nicht nur viel über die Lebensmittel, sondern lernen ganz nebenbei wie die Verarbeitung funktioniert und das Selbstgemachtes besser schmeckt. Bei den Festen und Veranstaltungen im Haus kommt nur regionales, fair gehandeltes oder biologisches auf den Tisch. Diese inhaltliche Ausrichtung der KiTa wird auch von den Eltern unterstützt. Die ersten Schritte auf dem Weg zur „Eine Welt-KiTa: fair und global“ wurden mit der Trägerin (Stadt Trostberg) und dem Elternbeirat gemeinsam gemacht, indem im Gespräch eine konkrete Umsetzung geplant wurde. Ganz den Schwerpunkten entsprechend, ist eine faire Zukunft für alle, kein einsamer Weg, sondern stets ein gemeinsamer. Sowohl die MitarbeiterInnen, als auch die Familien im Haus und die Trägerin sind Partner dabei und sicher, dass wir Kinder darauf vorbereiten müssen, sich eigene Gedanken zu machen, aktiv dabei zu sein und bewusst zu leben, um einen Beitrag für alle zu leisten.

Bildungskampagne zum Thema Fairtrade

Stadt bietet als Dauerprojekt umfangreiches Ausleihmaterial an – „So reicht eine Erde für uns alle!“

Wer Themen plastisch darstellt und einer Zielgruppe damit „greifbar“ macht, vermehrt seine Chancen, gehört zu werden. Das Abstrakte wird konkret. Natürlich hat sicher schon jeder die Schlagwörter „Fairer Handel“, „Fairtrade“ oder „Fairtrade-Stadt“ gehört, und gewiss wissen die meisten, was ungefähr dahintersteckt. Aber ein genauerer Blick hinter die Kulissen bleibt dann oftmals aus.
Dem will die Stadt Trostberg nun entgegentreten: Seit 2019 ist die Kommune Fairtrade-Stadt. Damit hat sich Trostberg auf die Fahnen geschrieben, den fairen Handel auf kommunaler Ebene und die Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat einsetzen, zu fördern. Ziel ist es, auf diese Weise besonders in Entwicklungsländern nachhaltige Produktions- und Vertriebsstrukturen zu stärken und dadurch soziale, ökonomische und ökologische Standards zu wahren.
Um das Thema Fairtrade bereits den Jüngsten nahezubringen, hat das Rathaus nun umfangreiches und hochwertiges Bildungsmaterial zu den Themen fairer Handel und ökologischer Fußabdruck beschafft. Die Stadt stellt es als Dauerprojekt allen interessierten Organisationen wie Kindergärten, Schulen, Vereinen und Kirchen kostenlos zur Verfügung. Im Rathaus stellten Bürgermeister Karl Schleid und Zweite Bürgermeisterin Marianne Penn das Bildungsmaterial nun Vertretern dieser Organisationen vor.
Dabei betonte Schleid, dass das Rathaus stolz auf die erneute Zertifizierung der Stadt sei, die im Frühjahr erfolgt ist. Er hob Penns Engagement hervor: Sie ist die Sprecherin der Steuerungsgruppe, die sich 2017 gegründet hatte, um den Weg zur Fairtrade-Stadt zu beschreiten. Penn wiederum zeigte sich stolz, dass die Stadt Trostberg nun über ein solches Bildungsmaterial zum Ausleihen verfügt, und bedankte sich bei Katharina Ried und Anja Wibmer von der Stadtverwaltung, die sich sehr in das Thema „hineingekniet“ hätten. Es sei gut, solche Fachfrauen im Rathaus zu haben, betonte Penn.
Interessierte Organisationen können sich das Material im Rathaus ausleihen und Kindern und Jugendlichen in Form von verschiedenen Bildungsmodulen („Kakao und Schokolade“, „Textilien und Baumwolle“, „Fairer Handel, kritischer Konsum und Globalisierung“) die Hintergründe des fairen Handels und alles rund um das Thema Nachhaltigkeit näherbringen.
Dabei können die Nutzer auf spielerische Weise hinter die Kulissen der Gewinnung von Rohstoffen und der Herstellung der Produkte schauen. Denn: „Wer von den Kindern weiß, wo der Kakao herkommt?“, fragte Penn bei der Präsentation im Rathaus. Zudem beleuchten die Module die kulturellen und persönlichen Verhältnisse der Menschen, ohne die der wohlhabendere Teil des Globus wohl nicht in den Genuss von Schokolade oder hochwertiger Kleidung kommen würde.
Die Bausteine bieten den Kindern und Jugendlichen Spiele, Übungen und viele interessante Informationen – mit dem Ziel, ein Bewusstsein und ein Gefühl für fairen Handel, Globalisierung und Nachhaltigkeit zu entwickeln.
Eine faire Bezahlung biete auch eine Perspektive für die Zukunft, betonte Penn. Wenn die Eltern anständig verdienen, hätten ihre Kinder mehr Chancen auf Bildung, weil sie ihre Eltern bei der Arbeit nicht mehr unterstützen und so nicht mehr auf Unterricht verzichten müssten. So beanspruche etwa alles rund um die Kakao-Ernte den größten Anteil an Kinderarbeit. Penn: „Aber auch in den Entwicklungsländern und Schwellenländern sollen die Kinder in die Schule gehen.“
Die drei Module des Bildungsprojekts enthalten je ein Methodenhandbuch mit Spielanleitungen, Informationsmaterial, Rohstoffen wie echte Baumwolldolden, eine echte Kakaobohne und Kakaobutter, eine Bildersammlung sowie eine DVD mit hilfreichen Kurzfilmen und Info-Flyern. Interessierte können sich zu den Modulen eine drei auf eineinhalb Meter große Weltkarte aus stabiler Lastwagenplane ausleihen, die Herkunftsländer und globale Warenströme veranschaulicht.
Dazu kommt Bildungsmaterial zum Thema ökologischer Fußabdruck. Es besteht aus 38 „Fußspuren“, die die Nutzer auf den Boden legen und so einen Parcours bilden können. Die „Fußspuren“ sind mit Fragen bedruckt, in denen es um Konsum, Energie, Mobilität und Ernährung geht. Je nach Beantwortung der Fragen werden Punkte verteilt. So hat nach dem Parcours jeder Teilnehmer eine Einschätzung des persönlichen ökologischen Fußabdrucks – von „Prima, so reicht eine Erde für uns alle!“ bis hin zu „Wenn alle Menschen so leben würden, bräuchten wir 4 Erden!“.
Dass Nachfrage besteht, zeigt die Tatsache, dass das Pfarramt der evangelischen Christusgemeinde das Bildungsmaterial bereits ausgeliehen hatte, bevor es Schleid und Penn offiziell vorstellten.
So geht die Ausleihe: Interessenten, die sich das Bildungsmaterial zu den Themen fairer Handel und ökologischer Fußabdruck ausleihen wollen, sollen sich im Vorzimmer von Bürgermeister Karl Schleid im Rathaus, Tel. 08621/801-113 oder -116, melden oder per E-Mail an info@trostberg.de wenden. Die maximale Ausleihzeit beträgt drei Wochen. Eine Verlängerung um weitere drei Wochen ist möglich, falls keine anderen Anfragen vorliegen. „Bitte klären Sie bei Interesse die Möglichkeit der Verlängerung am Tag vor der vereinbarten Rückgabe telefonisch mit uns ab“, bitten die Ansprechpartner im Rathaus. Sie appellieren zudem an die Nutzer, die Bildungsmodule sorgsam zu behandeln und vollständig im Rathaus, Zimmer 12 im ersten Obergeschoß, zurückzugeben. „Bei Rückgabe wird der Inhalt der Box auf Vollständigkeit geprüft.“
Text und Foto: Michael Falkinger

Nähere Informationen finden Sie hier.

Frau Penn und Bürgermeister Schleid mit der Fairtrade-Urkunde

Trostberg ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“

Trostbergs Bürgermeister Karl Schleid freut sich, dass Trostberg weiterhin den Titel „Fairtrade Stadt“ trägt: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeichen für die Verankerung des fairen Handels in Trostberg. Lokale Akteure aus Politik, Einzelhandel/Gewerbe, Gastronomie, Vereinen, Bildungseinrichtungen, Kirchen und sonstigen Organisationen arbeiten hier eng zusammen, um den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“

Vor zwei Jahren (Juli 2019) erhielt die Stadt Trostberg von dem gemeinnützigen Verein TransFair e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement für Fairen Handel. Nach zwei Jahren stand nun der Nachweis an, dass Trostberg weiterhin im Bereich „Fair Trade“ aktiv ist. Hierfür konnte erfreulicherweise auf eine Vielzahl an Aktivitäten unterschiedlicher Akteure verwiesen werden, beispielsweise das Bedrucken fairer Baumwolltaschen bei der AWO Schulkinderbetreuung in Kooperation mit dem Trostberger Weltladen oder den „Fairen Stand“, der ein fester Bestandteil des Regionalmarkts im Postsaal ist. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für unser weiteres Engagement “, sagt die zweite Bürgermeisterin und Vorsitzende der Steuerungsgruppe, Marianne Penn. „Wenn es die Corona-Lage wieder zulässt, wäre ein Fußballspiel zwischen dem Fußballteam der Trostberger Brückenschule und einer weiteren heimischen Mannschaft geplant – natürlich mit einem Fußball aus fairem Handel.“

Trostberg ist eine von über 700 Fairtrade-Städten in Deutschland. Weltweit gibt es über 2.000 Fairtrade-Städte in insgesamt 36 Ländern. Weitere Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne finden Sie auf der Homepage www.fairtrade-towns.de

Unternehmen, Einzelhandel, Gastronomie, Vereine und Organisationen, die bei der Fairtrade-Stadt Trostberg mitmachen möchten, können sich jederzeit gerne eine E-Mail an info@trostberg.de schicken.

Sweet Revolution – Für mehr Fairness im Kakao-Anbau

Wir alle lieben Schokolade. Doch extreme Armut, Ausbeutung und Kinderarbeit hinterlassen immer noch viel zu oft einen bitteren Beigeschmack.
Als Fairtrade-Stadt setzt sich die Stadt Trostberg dafür ein, dass sich das ändert und unterstützt daher das Projekt „Sweet Revolution“ von Transfair e.V. (der Verein vergibt die Zertifizierung als „Fairtrade“-Stadt). Durch den fairen Handel mit Kakao sollen faire Einkommen sowie gerechte Arbeits- und Produktionsbedingungen für die Kakaobäuerinnen und -bauern im globalen Süden sichergestellt werden. Besonders wichtig sei ihm, so Bürgermeister Schleid, dass dadurch auch der Kinderarbeit, die im Kakaoanbau leider noch verbreitet sei, der Kampf angesagt werde.
14 Millionen Menschen verdienen ihren Lebensunterhalt mit der Kakaoproduktion. Geschätzt 90 % des weltweit produzierten Kakaos stammen dabei von Familienbetrieben. Diese bewirtschaften oft nur kleine Felder von weniger als fünf Hektar (ca. 7 Fußballfelder) und erhalten für ihre Produkte oft viel zu niedrige Preise, die unter dem eigentlichen Marktwert liegen. Durch das Fairtrade-Siegel sowie die Nutzung von Unterstützungs- und Beratungsangeboten von Fairtrade haben Kleinbauernfamilien die Möglichkeit, ihre Arbeits- und Lebensqualität zu verbessern und in eine nachhaltige Zukunft zu investieren.

Der Steuerkreis „Fairtrade-Stadt Trostberg“ hat anlässlich der Aktion „Sweet Revolution“ einen Schaukasten (vor NKD) gestaltet (siehe Foto). „Gerade in der Vorweihnachtszeit ist faire Schokolade doch ein gutes Thema“, schmunzelt die Vorsitzende des Steuerkreises und Zweite Bürgermeisterin, Marianne Penn. Im Trostberger Weltladen, in der Hauptstraße 60, ist u.a. die sogenannte „Trostberger Verführung“, eine faire Schokolade im „Trostberger Design“, erhältlich. Weitere lokale Unternehmen, die die Fairtrade-Stadt unterstützen und fair gehandelte Produkte im Sortiment führen, sind Augenoptik Weindl, Biofair, Faires Zeug, EDEKA Scherer’s tägliche Frische, EDEKA Zehetmaier, Mode Heppel, Schulta Finanz, Tierarzt Reuß, Café Schöne Helene, Morle’s Weineria und das Stadtkino Trostberg.

Unternehmen, Einzelhandel, Gastronomie, Vereine und Organisationen, die bei der Fairtrade-Stadt Trostberg mitmachen möchten, können sich jederzeit gerne eine E-Mail an info@trostberg.de schicken.

Fußballteam der Brückenschule erhält Fußball aus Fairem Handel

Spendenübergabe erfolgt

Trostbergs erste Fußballmannschaft der Brückenschule wurde vor Kurzem nicht nur mit neuen Trikots ausgestattet, sondern auch mit einem Fußball aus Fairem Handel. „Das ist der Lohn für das Engagement und die Eigeninitiative der Jungs“, so Marianne Penn, Zweite Bürgermeisterin, stolz. Beim „Integrations-Cup“ in Grauchau bei Zwickau konnte die Mannschaft der Brückenschule, der ehrenamtlich geführten Schule für Geflüchtete, gleich zwei Pokale, einmal in der Freizeitgruppe, zum anderen in der Amateurwertung mit nach Hause nehmen.
Damit sie auch unter ihrem selbstgewählten Namen „Team Brückenschule Trostberg“ geschlossen und einheitlich auftreten können, hat das Organisationsteam beschlossen die Trikots samt Ball anzuschaffen. So ausgestattet sind die afghanischen Männer für jede Herausforderung in der Fair Trade-Stadt Trostberg bereit. Jetzt suchen die engagierten Fußballspieler noch einen Sponsor für die Sporthosen.
„Am liebsten in Schwarz.“ so Kapitän Farahmand. Im kommenden Jahr haben sich die afghanischen Jungs vorgenommen gegen die AH Mannschaft aus Oberfeldkirchen oder eine andere Mannschaft aus den weiteren Sportvereinen in Trostberg, Heiligkreuz und Umgebung anzutreten. Natürlich wollen sie diesen Pokal dann gerne mit nach Hause nehmen und in weiteren Freundschaftspielen verteidigen. Sollte sich etwa die AH aus Oberfeldkirchen zu dem Match bereiterklären, darf man auf eine hochkarätig aus dem Stadtrat besetzte Mannschaft und ein flottes Spiel hoffen.

Wenn auf der Welt so viel geteilt würde wie auf Facebook, gäbe es keine Armut“

Trostberg als „Fairtrade-Stadt“ ausgezeichnet

Im März 2017 hatte der Trostberger Stadtrat auf Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Bewerbung von Trostberg als „Fairtrade-Stadt“ auf den Weg gebracht. Mit der Kampagne „FairTrade-Towns“ soll gezielt der faire Handel auf kommunaler Ebene und die Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen, gefördert werden. Ziel ist es, auf diese Weise insbesondere in Entwicklungsländern nachhaltige Produktions- und Vertriebsstrukturen zu fördern und dadurch soziale, ökonomische und ökologische Standards zu wahren.

Nachdem die Stadt Trostberg alle Kriterien von Transfair e.V. erfüllt, wurde ihr am 03.07.2019 offiziell der Titel „Fairtrade-Stadt“ verliehen. Bürgermeister Schleid nahm die Urkunde, die von einem Fairtrade-Botschafter übergeben wurde, im Rahmen einer Auszeichnungsfeier im Postsaalgewölbe entgegen. Schleid bedankte sich für die Ehrung, die die Stadt Trostberg mit Stolz tragen und mit Leben füllen werde.

Einen besonderen Dank sprach der Bürgermeister der Steuerkreisvorsitzenden, Frau Marianne Penn, und dem gesamten „Steuerkreis Fairtrade-Stadt Trostberg“ für ihr Engagement aus. Schleid zeigte sich erfreut, dass sich im Trostberger Weltladen bereits seit über 30 Jahren Ehrenamtliche für den Fairen Handel engagieren und es in der Trostberger Altstadt seit diesem Jahr auch ein Geschäft gibt, das Regionalität und Fairen Handel verbindet. Nur was verfügbar sei, werde auch konsumiert, so Schleid.

Die Steuerkreisvorsitzende, Frau Marianne Penn, hob die große Bereitschaft in Trostberg, den Fairen Handel zu unterstützen, hervor. Im Bereich der Vereine sei noch Luft nach oben, so Penn. Sie hoffe auf weiterhin gute Unterstützung durch den Steuerkreis und weitere Mitstreiter für die Fairtrade-Stadt Trostberg.

Der Laudator von Transfair e.V. lobte das in Trostberg bestehende Engagement für den Fairen Handel. Mit der Erfüllung der Kriterien habe man sich die Auszeichnung „Fairtrade-Stadt“ redlich verdient. Er betonte die Verantwortung jedes Einzelnen bei der Kaufentscheidung moralisch richtig zu handeln. Der Kauf von fair gehandelten Waren sei kein Almosen, sondern die Konsumentinnen und Konsumenten erhalten hierbei tatsächlich ein Produkt, das strengen ökologischen und sozialen Standards genügt – und das bei meist besserer Qualität als die herkömmlichen Alternativen. „Wenn auf der Welt so viel geteilt würde wie auf Facebook, gäbe es keine Armut.“, stellte der Fairtrade-Botschafter fest.

Nach dem Ende des offiziellen Teils konnten die Gäste an zwei Ständen noch fair gehandelte Produkte in Augenschein nehmen und erwerben und sich bei einem kleinen Imbiss unterhalten. Einen gelungenen Rahmen für die Auszeichnungsfeier bot die hervorragende musikalische Umrahmung durch ein Duo der Musikschule Trostberg.

Stadt Trostberg bewirbt sich als Fairtrade-Town

Im März 2017 stimmte der Trostberger Stadtrat dafür, dass sich die Stadt Trostberg um den Titel „Fairtrade-Town“ des Vereins TransFair bewerben soll. Mit der Kampagne soll gezielt der faire Handel auf kommunaler Ebene und die Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich für den fairen Handel in ihrer Heimat stark machen, gefördert werden. Ziel ist es, auf diese Weise insbesondere in Entwicklungsländern nachhaltige Produktions- und Vertriebsstrukturen zu fördern und dadurch soziale, ökonomische und ökologische Standards zu wahren.
Die Stadt Trostberg unterstützt diese Ziele. Daneben, betont Bürgermeister Schleid, dürften jedoch auch die heimischen Betriebe nicht vergessen werden. Auch hier seien faire Preise ein wichtiger Faktor, um langfristig deren Bestehen zu sichern und nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen.

Um die Umsetzung der Bewerbung und die Koordination der lokalen Aktivitäten zum Thema „Fairtrade-Town“ kümmert sich in Trostberg eine Steuergruppe unter dem Vorsitz von Frau Marianne Penn.